Dienstag, 15. Mai 2012

#17

 Friedrichsschleuse in den 70er Jahren
 die andere Uferseite
Zu Zeiten als der heutige Museumshafen in Carolinensiel noch zugeschüttet darauf wartete, wachgeküsst zu werden, waren schon einige Freizeit- Plattbodenschiffe an der Harle beheimatet.
Auf dieser Postkarte zu sehen ist die 14 Meter lange Tjalk, oder genauer gesagt Bojer- Tjalk KRAMPUTZ, 1927 in Amsterdam gebaut. Dieses Schiff gehörte bis zum Verkauf 1956 einige Zeit dem Hamburger Segler Hans Domizlaff, der Wassersportlern besonders durch das Buch Dirk III in Erinnerung sein könnte.
Im Zeitraum danach bis etwa 1987 gehörte das Schiff einem Eigner aus Hooksiel und segelte im ostfriesischen Wattenmeer. Heute ist die schöne KRAMPUTZ nach langer gründlicher Renovierung an der Lesum, einem Nebenfluss der Weser beheimatet.
Über den Kutter in der Mitte konnte bisher nichts in Erfahrung gebracht werden.
Das weiße Plattbodenschiff ist die Lemster Aak-Yacht SINDBAD, VA 37 1920 auf der Werft Akerboom in Boskoop, NL als ANNIE LAVINIA gebaut. Das Schiff wurde Ende der 80er Jahre in schlechtem Zustand in die Niederlande verkauft, hier aufwendig saniert und segelt nun wieder unter ihrem ursprünglichen Namen. Weiterhin ist sie eine von wenigen als Yacht gebauten Lemsteraken, die als Varendes Monument (in Dtld: bewegliches Denkmal) eingestuft wurde.

SINDBAD ca. 1975 an der Pier von Friederichsschleuse. Interessant zu sehen: die Seitenschwerter wurden offenbar vom Vordeck aus bedient