Hier eine kolorierte Aufnahme aus anderer Perspektive. Wassersport bedeutete in dieser Zeit meistens Segelsport. Man gebrauchte reviergeignete Fahrzeuge. |
edit: Ein Leser dieses Blogs sandte wertvolle Informationen zu dem Frachtschiff auf dem oberen Bild - es handelt sich um die REINHARD aus Haren an der Ems, die viele Jahre im Besitz seiner Eltern war:
Schiffsdaten
Rufzeichen: DCOP (DGOX) Reg.Nr.: 2645
Baujahr: 1905
Bauwerft: H. Bernhard Amsterdam (NL)
Länge: 33,92 Breite: 6,07/6,13
Tiefgang: 1,97
Tragfähigkeit: 250 t
Motor 1: 75 PS (1940)
Motor 2: 225 PS Mercedes (ab ca. 1969)
Eigner:
1924 Anton Schepers
1929 Bernhard Wessels
1941 Hermann Wessels
1961 Heinrich Lohmann
1979 abgewrackt
Dazu ein interessantes Stück Geschichte zu diesem Schiff, entnommen aus dem Buch: Die Geschichte der Harener Küsten- und Seeschifffahrt - damals und heute:
"Anton Schepers erwarb zwei offene, eiserne Segelschiffe: die „ANTONIA II" und die „REINHARD". Letztere verkaufte er 1929 an Bernhard Wessels, Schleusenstraße. 1940 wurde auf der Werft der Gebr. Elfring ein Motor eingebaut. Das Schiff ging dann 1941 an Hermann Wessels. Während des Krieges war es für die ‚Organisation Todt' dienstverpflichtet und transportierte Materialien für den Bau von Befestigungsanlagen, Luftschutzbunkern und Flugplätzen zu den Ostfriesischen Inseln. Bei Kriegsende lag die „REINHARD" im Hafen der Insel Langeoog. Von dort fuhr das Schiff nach Norderney und transportierte alle auf der Insel befindlichen Kriegswaffen, aber auch alle beschlagnahmten Jagdgewehre, Pistolen und Ferngläser, deren Besitz den Deutschen durch das Kontrollratsgesetz verboten war, nach Emden. Bis 1946 war die „REINHARD" bei der Versenkung von Munition in der Osterems eingesetzt, danach für die Versorgung der Ostfriesischen Inseln mit Baumaterial und Briketts. Im Dezember 1961 wurde es an Kapitän Heinrich Lohmann verkauft und 1979 abgewrackt."