Kategorie: Mh1
Namen: ELISE, HILDE, ELISE
Baujahr: 1904
Bauwerft: J. & W. Boerma
Bauort: Martenshoek
Rufzeichen: LWCS , DDAU (1938)
Maß: 20,26m x 4,3m, nach Verkürzung knapp unter 15m
Heimathafen: Vegesack
ELISE im Frühjahr 2014 im Hafen Vegesack |
Teile des Ruderhauses und Maschinenraumdecks stammen noch aus dem Jahr 1938, Motor ist momentan ein Deutz aus dem Jahr 1960 |
Schade, dass die so hübsch berufsmässig anmutende Tjalk so eigenwillig gemalt ist |
>>Zeitleiste:
- 1904 bei Boerma in Martenshoek für Kapitän W. Junge aus Glückstadt als zweimastige Tjalk ELISE gebaut. Das Schiff war wie ein Besanewer getakelt, was bei Tjalken, die für Elbschiffer ausgeführt waren häufig war. Hier wie auch im Deckslayout unterschieden sich diese Schiffe von niederländischen Modellen gleicher Größe.
- 1938 verkauft an Kapitän A. Gerdes aus Großensiel, umgetauft auf den Namen HILDE
- 1957 nach Kollison gesunken, gehoben und um zwölf Meter verlängert und umgebaut zum Gebrauch als Binnenschiff
- 1966 eingekürzt und für die Fluß- und Hamenfischerei auf der Unterweser umgebaut, Fischereikennung NOR 3
- 1985 ertrank der damalige Eigentümer bei einem Unglück
- nach einigen Jahren des Aufliegens in Großensiel Verkauf an privaten Eigner zum Rückbau und Nutzung als Freizeitschiff, Schiff liegt weitere Jahre in Großensiel
- nach Stillstand des Bauvorhabens 1999 neuer Eigner aus Vegesack, der das Schiff auf der Harmening-Werft in Bremen auf knapp unter 15 Meter einkürzen lässt, um es auf Binnenwasserstraßen als Sportfahrzeug nutzen zu können. Mitglied im Museumshafen Vegesack
- vor einigen Jahren verstarb der Eigner, das Schiff kam nach einigen Jahren an Land nun wieder in neue Hände - weiter im Museumshafen Vegesack
Anmerkung: eine von fünf verbliebenen Tjalken, die für deutsche Rechnung gebaut wurden und dazu letzte verbliebene 'Mini-Seetjalk'
Literatur: Frits Loomeijer, Met Zeil en Treil, Ausgabe 1999, Seite 110 - Update 2019 nicht mehr in Vegesack, Verbleib unbekannt